Kreis Siegen-Wittgenstein erlässt Allgemeinverfügung


Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist bei einem Wildschwein in der Gemeinde Kirchhundem im Kreis Olpe festgestellt worden und damit nahe an den Kreis Siegen-Wittgenstein gerückt. Einige Gemeinden im Kreis Siegen-Wittgenstein befinden sich in der sogenannten "Infizierten Zone". In diesem Radius gelten verschiedene Regelungen für Jagdausübungsberechtigte, Tierhalter und Privatpersonen, für die der Kreis jetzt eine Allgemeinverfügung erlassen hat.

Im Kreis Siegen-Wittgenstein sind bislang keine Fälle der Afrikanischen Schweinepest nachgewiesen worden. Wer ein totes oder verunfalltes Wildschwein findet oder Auffälligkeiten bemerkt, wird gebeten, das unter Angabe des Fundortes (Koordinaten, Kontaktdaten des Meldenden) dem Veterinäramt per E-Mail an wildschweinfund@​siegen-wittgenstein.de zu melden. Das Veterinäramt ist außerdem über die ASP-Hotline unter 0271 333-1120 und außerhalb der üblichen Dienstzeiten über die Leitstellen der Polizei und Feuerwehr zu erreichen. Die Allgemeinverfügung steht unter www.siegen-wittgenstein.de/bekanntmachungen zum Download zur Verfügung. 

"Seit Bekanntwerden des Falls in Olpe findet eine enge Abstimmung mit dem Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz statt und wir organisieren weiterhin die Suche, Beprobung, Bergung und Entsorgung von tot aufgefundenen Wildschweinen", erklärt Landrat Andreas Müller. "Unser Veterinäramt steht in engem Kontakt zu Land- und Forstwirtschaft sowie der Jägerschaft im Kreisgebiet." 

Für den Menschen ist das ASP-Virus ungefährlich. "Schweine infizieren sich sowohl direkt, also über Tier-Tier-Kontakt, als auch indirekt über Personen, Gegenstände oder Lebensmittel, die aus kontaminiertem Schweinefleisch hergestellt werden", erklärt Dr. Ludger Belke, Leiter des Kreisveterinäramtes. “Für Schweine verläuft eine Infektion mit dem ASP-Virus fast immer tödlich. Für den Menschen und andere Haus- und Nutztiere ist das Virus aber ungefährlich. Eine Übertragung auf den Menschen ist nicht möglich."

 

[Pressemeldung des Kreises Siegen-Wittgenstein vom 18. Juni 2025]

 

+++ UPDATE 9. Juli 2025 +++

Afrikanische Schweinepest:
Aktuelles Ausbruchsgeschehen in Siegen-Wittgenstein

Bisherige infizierte Zone wird zur “Sperrzone II”
Neue “Sperrzone I” künftig als Pufferzone um die Sperrzone II

Zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest hat das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz das betroffene Gebiet neu abgegrenzt: Die bisherige infizierte Zone in Teilen der Kreise Olpe, Siegen-Wittgenstein und des Hochsauerlandkreises, in der das Ausbruchsgeschehen stattfindet, wird zur so genannten “Sperrzone II”. Siehe auch dazu die Pressemitteilung des Ministeriums für Landwirtschaft und Verbraucherschutz.

Des Weiteren wird diese “Sperrzone II” von einer “Sperrzone I” als Pufferzone umgrenzt. Die als Pufferzone fungierende „Sperrzone I“ ist ein rund zehn Kilometer breiter Streifen um die bislang infizierte Zone. Hier gelten ab Inkrafttreten der Allgemeinverfügungen verschiedene Regelungen.

Öffentliche Bekanntmachung des Kreises Siegen-Wittgenstein über die Allgemeinverfügung zur Festlegung einer Sperrzone I und Festlegung der Seuchenbekämpfungsmaßnahmen zum Schutz gegen die Schweinepest vom 9. Juli 2025

Begleitschein zur Untersuchung auf ASP

Öffentliche Bekanntmachung des Kreises Siegen-Wittgenstein über die Allgemeinverfügung zur Festlegung einer Sperrzone II zum Schutz gegen die Schweinepest vom 9. Juli 2025 und Widerruf der Allgemeinverfügung vom 16. Juni 2025

Die neue Abgrenzung mit zwei Sperrzonen geht auf eine Vorgabe der EU-Kommission zurück. Die Maßnahmen dienen dem Zweck, in einem lokal begrenzten Gebiet intensivere Maßnahmen zur ASP-Bekämpfung durchzuführen zu können.

Im Kreis Siegen-Wittgenstein war am 1. Juli 2025 erstmals ein Wildschwein positiv auf die Afrikanische Schweinepest (ASP) getestet und der Befund vom Nationalen Referenzlabor bestätigt worden. Somit war ein Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest auch im Kreis Siegen-Wittgenstein amtlich bestätigt.

Um den bestmöglichen Schutz vor einer Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest in der Region zu erlangen, arbeiten Veterinäramt, Landesbehörde und Ministerium dabei eng zusammen und stehen in permanentem Austausch.

Sonderseite zu aktuellem Ausbruchsgeschehen …

 

[Quelle: Kreis Siegen-Wittgenstein] 

 


Weitere Informationen

Sonderseite: Aktuelles Ausbruchsgeschehen in Siegen-Wittgenstein

Informationsseite des Kreises Siegen-Wittgenstein zur Afrikanischen Schweinepest

FAQ: Afrikanische Schweinepest bei Wildschweinen (Friedrich-Loeffler-Institut - FLI, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit)