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Am 1. Oktober 1904 fand mit einem Festakt die Einweihung der beiden von der evangelischen Schulgemeinde errichteten Volksschulen an der Nordstraße und an der Rosterstraße statt. Die architektonische Gestaltung der Nordschule wurde in neobarockem Baustil ausgeführt, das Interieur funktional eingerichtet. Das Schulgebäude bestand aus sieben Klassenräumen, einem Handarbeitszimmer, einem Kochschulraum mit Vorratsdepot, einer Garderobe und einer Hausmeisterwohnung. Im Keller befand sich zusätzlich ein Brausebad mit zwei Umkleideräumen.
Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs im August 1914 stellte einen gravierenden Einschnitt in den bisherigen Schulalltag dar. Die Bildungsstätte wurde unter Leitung des Roten Kreuzes in ein Vereinslazarett zur Behandlung verwundeter und erkrankter Soldaten umgewandelt. Erst nach Kriegsende 1918 konnte in den Räumlichkeiten wieder ein geregelter Schulbetrieb aufgenommen werden. Es folgten Jahre des kontinuierlichen Aufbaus, bevor der Zweite Weltkrieg erneut Schatten auf den Schulbetrieb warfen. Die Schülerinnen und Schüler mussten bei Luftalarm in den benachbarten Bunker des Marienkrankenhauses flüchten, wo sie unter erschwerten Bedingungen in Deutsch und Mathematik unterrichtet wurden.
Nach Kriegsende 1945 fungierte das Schulgebäude zunächst als provisorisches Quartier für die städtische Sparkasse, für eine Krankenkasse und für Steuerbehörden. Am 1. April 1946 fand in fünf behelfsmäßig eingerichteten Räumen die Wiederaufnahme des Schulunterrichts statt. Eine Normalisierung trat ab 1949 ein, als wieder 514 Kinder die Nordschule besuchten. In den darauffolgenden Jahrzehnten erfolgten mehrere organisatorische Änderungen. 1970 entfiel die Bindung als evangelische Konfessionsschule. War die achtklassig geführte Volksschule bereits im Schuljahr 1967/68 in eine vierklassige Grundschule umgewandelt worden, so wurde die Nordschule im Jahr 1992 zu einer "verlässlichen Grundschule" mit einem zusätzlichen Betreuungsangebot für Schülerinnen und Schüler am Nachmittag fortentwickelt. Zum 100-jährigen Jubiläum ihres Bestehens erfolgte zum Schuljahr 2004/05 die Einführung des Modells einer offenen Ganztagsschule als erster Schule in Siegen. Die Einweihung eines Erweiterungsbaus fand 2006 statt.
Die Nordschule kann auf eine über 100-jährige Tradition zurückblicken. Die im neobarocken Stil errichtete evangelische Volksschule wurde mit einem Festakt am 1. Oktober 1904 eingeweiht. Im Ersten Weltkrieg diente das Schulgebäude als Lazarett. Erst nach Kriegsende 1918 normalisierte sich der Schulalltag. Der Zweite Weltkrieg beeinträchtigte den Lehrbetrieb infolge des Ausweichens der Schüler in den Bunker des nahegelegenen Marienkrankenhauses bei den wiederholten Luftangriffen auf Siegen. Nach Kriegsende diente das Schulgebäude zunächst der provisorischen Unterbringung der städtischen Sparkasse, einer Krankenkasse und Steuerbehörden. Am 1. April 1946 konnte in fünf behelfsmäßig eingerichteten Räumen der Schulunterricht wieder aufgenommen werden. Die konfessionelle Bindung der evangelischen Nordschule wurde 1970 aufgehoben. Im Jahr des 100-jährigen Jubiläums ihres Bestehens wurde sie zum Schuljahr 2004/05 in die erste offene Ganztagsschule Siegens umgewandelt.
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