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Die Geschichte der traditionsreichen Bildungsstätte beginnt am 15. Juni 1536 mit der Anstellung des Reformtheologen Erasmus Sarcerius als Rektor des neu konstituierten Pädagogiums, der auf Initiative des Landesherrn Wilhelms "des Reichen" Graf zu Nassau nach Siegen berufen wird. Der Schulbetrieb findet zunächst in den Räumlichkeiten des ehemaligen Franziskanerklosters statt, bevor 1547 der Umzug in den Turm der Nikolaikirche erfolgt. Hier verbleibt der Vorläufer des heutigen Gymnasiums Am Löhrtor für rund zweieinhalb Jahrhunderte, unterbrochen nur durch die Verlegung der Nassauischen Hohen Schule von Herborn nach Siegen (1594 bis 1599 und 1606 bis 1609), als Hochschule und Pädagogium gemeinsam im Klostergebäude untergebracht waren. Nach dem Wiener Kongress von 1815 und der Angliederung des Fürstentums Nassau-Oranien an das Königreich Preußen werden die Schulräume 1816 auf dem Dach der Nikolaikirche aufgegeben und provisorisch im Rathaus eingerichtet. Das Pädagogium wird 1834 auf Beschluss des preußischen Reformers und westfälischen Oberpräsidenten Ludwig Freiherr von Vincke in eine Höhere Bürgerschule umgewandelt. Die Eröffnung neuer Räumlichkeiten im umgebauten Marstall des Unteren Schlosses findet 1836 statt. 1859 folgt die Ernennung zur Realschule 1. Ordnung. Siegen wird dadurch als eine von nur vier Städten in der preußischen Provinz Westfalen zum Standort der zum höheren Bildungswesen zählenden Lehranstalt für Jungen. Aufgrund der Popularität und steigender Schülerzahlen erfolgt 1873 der Bezug eines neuen Domizils in der Oranienstraße. 1882 erhält die Schule den Rang eines Realgymnasiums. Nach der kriegsbedingten Zerstörung des Jungengymnasiums im Jahr 1944 und improvisiertem Schulunterricht ab 1947 in den Räumen der Siegener Mädchenschule in der St.-Johann-Straße wird am 29. September 1951 in Anwesenheit des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Karl Arnold der Grundstein für den Neubau des Städtischen Gymnasiums auf den Fundamenten der 1944 zerstörten Vorgängerinstitution in der Oranienstraße gelegt. 1954 erfolgt der Bezug des neuen Schulgebäudes. Der Rat der Stadt Siegen fasst 1969 den Beschluss, die Koedukation an allen Siegener Gymnasien einzuführen. Fortan sollen Jungen und Mädchen gemeinsam unterrichtet werden. Durch die notwendigen Umbauarbeiten im Schulgebäude verzögert sich die Umsetzung des Ratsbeschlusses bis zum Schuljahr 1973/74. Am 1. August 1973 erhält die Schule dann von der Stadt Siegen offiziell ihre Bezeichnung "Gymnasium Am Löhrtor". Der Name erinnert an den 1335 urkundlich erstmals als Wetzlarer Pforte erwähnten, 1853 abgebrochenen Tordurchgang der mittelalterlichen Stadtbefestigung.
Als Gründungsdatum gilt der 15. Juni 1536 mit der Berufung des Reformtheologen Erasmus Sarcerius zum Rektor eines neu konstituierten Pädagogiums in Siegen. Nach vorübergehender Unterbringung im ehemaligen Franziskanerkloster wird der Schulbetrieb 1547 in die Turmstube der Nikolaikirche verlegt. Hier verbleibt das Pädagogium mit kurzer Unterbrechung bis 1816. Nach provisorischer Verlegung ins Rathaus und Umwandlung in eine Höhere Bürgerschule im Jahr 1834 bezieht die Lehranstalt 1836 neue Räumlichkeiten im Marstall des Unteren Schlosses. 1873 zieht die Realanstalt in die Oranienstraße um. Nach dem Zweiten Weltkrieg wird auf den Fundamenten des zerstörten Vorgängerbaus eine neue Schule errichtet. 1954 erfolgt die Einweihung des Städtischen Gymnasiums, das am 1. August 1973 seine offizielle Bezeichnung erhält: Gymnasium Am Löhrtor.
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