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Siegen gestaltet sich neu - und zwar unter anderem mit Städtebauförderprojekten!
Das bedeutet, dass Maßnahmen zur Aufwertung der Stadt durch finanzielle Förderung von Bund und Land unterstützt werden.
Auf dieser Seite finden Sie Impressionen zu dem Projekt "Siegen. Wissen verbindet" sowie zu den großen Städtebauförderprojekten "Herrengarten", "Rund um den Siegberg" sowie "Siegen - Zu neuen Ufern".
Ausführliche Informationen folgen demnächst.
Wo eine Universität ist, da ist Leben: Jung und alt, Studierende und Lehrende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Bürgerinnen und Bürger bevölkern den Campus.
Mit dem Projekt "Siegen. Wissen verbindet" folgen Universität und Stadt Siegen dem Leitbild einer Stadt der kurzen Wege, einer Stadt mit moderner Infrastruktur und einer Stadt in der alle Bürgerinnen und Bürger ihren Platz finden.
Der Siegberg ist der "Hausberg" unserer Stadt. Die Kuppe des kleinen Berges wird durch die Ober- und Altstadt gekrönt und die Flanken durch die historische Stadtmauer eingefasst. Damit wird auch der Projekttitel klarer: unter dem Begriff "Rund um den Siegberg" werden Maßnahmen zusammengefasst, die in den Quartieren auf und um den Siegberg umgesetzt werden sollen.
Die zentralen Bausteine des Projektes sind die Neugestaltung wichtiger Grün- und Freiflächen, die umfassende Sanierung der Stadt- und Schlossmauer sowie die energetische Instandsetzung öffentlicher Gebäude sein.
Die historische Stadt- und Schlossmauer stammt größtenteils aus dem frühen 17. Jahrhundert. Es handelt sich um ein Natursteinmauerwerk, das überwiegend aus örtlichen Grauwackesteinen errichtet wurde. Der Großteil der Mauer befindet sich rund um das Obere Schloss und den Schlosspark. Weitere Abschnitte befinden sich verteilt in der Oberstadt. Alle Mauerabschnitte zusammen haben eine Länge von zirka 1,6 km.
Im Rahmen einer Bestandsaufnahme im Jahr 2011 wurde die gesamte Stadt- und Schlossmauer bewertet. Dabei wurde eine starke Sanierungsbedürftigkeit festgestellt. Daraufhin wurde ein Antrag auf Fördermittel der Städtebauförderung vorbereitet und zusammen mit weiteren Projekten auf und um den Siegberg im Herbst 2024 bei der zuständigen Bezirksregierung in Arnsberg eingereicht. Ein Jahr später wurde die Förderung für das Gesamtprojekt Rund um den Siegberg mit zahlreichen Einzelmaßnahmen bewilligt.
Seit Ende 2015 stehen demnach Fördermittel für die Planung und Umsetzung der Mauersanierungsarbeiten zur Verfügung. Die Sanierung des ersten Mauerabschnitts erfolgte 2018, seitdem folgte jedes Jahr ein weiterer Abschnitt. Im Sommer 2025 wird das umfangreiche Projekt mit dem achten und damit letzten Sanierungsabschnitt abgeschlossen.
Beim Sanieren wurde das gesamte alte Fugenmaterial auf eine Tiefe von zirka 4 bis 7 cm entfernt. Im Anschluss wurden defekte Steine ausgetauscht und das Mauerwerk gereinigt, bevor die Fugen mit einem wasserleitenden Mörtel neu verfugt wurden.
Die Gesamtkosten für die Mauersanierung inklusive der Planung betragen rund 9 Millionen Euro. 70 % davon stammen aus der Städtebauförderung.
Die Arbeiten zur Umgestaltung der südlichen Teilfläche des Schlossparks fanden von Mai 2020 bis Juni 2021 statt. In diesem Teil des Parks befand sich bis Anfang 2017 die ehemalige Jugendherberge. Aufgrund des schlechten baulichen Zustands und von Brandschutzmängeln hätte eine Sanierung und Nachnutzung des Gebäudes nur mit erheblichem Aufwand und Kosten ermöglicht werden können. Zudem stellte der schlichte Funktionsbau eine Barriere zwischen dem nördlichen Teil des Schlossparks und dem südlich gelegenen, alten Spielplatz dar. Aus diesem Grund wurde das Gebäude mitsamt seinen Nebenanlagen abgerissen, wodurch die Voraussetzung für die Erweiterung des Schlossparks geschaffen wurde.
Auf der Fläche befinden sich heute ein großer Abenteuerspielplatz und eine Liegewiese. Die Gestaltung des Spielplatzes orientiert sich am Thema “Burgen und Schlösser”. Er ist auf mehreren Ebenen miteinander verbunden. Es gibt einen Sandspielbereich für kleine Kinder. Größeren Kindern bieten zwei hohe Klettertürme vielfältige Möglichkeiten zum Klettern, Rutschen und Balancieren.
Neben dem Spielplatz und der Liegewiese wurden einige Sitzgelegenheiten geschaffen. Der Bereich an der Quermauer im nördlichen Teil der Erweiterungsfläche stellt eine offene Platzfläche dar. Entlang der denkmalgerecht sanierten Mauer verläuft eine Sitzbank mit Holzoberfläche, die auf drei gestaffelten Sitzhöhen Platz für zahlreiche Parkbesucherinnen und Parkbesucher bietet.
Darüber hinaus lädt die sogenannte Bastion in der südlichen Spitze der Erweiterungsfläche mit einem zentralen Holzpodest, das drei unterschiedliche Höhen aufweist, zum Verweilen ein und ermöglicht einen Blick über die Begrenzungsmauer des Schlossparks.
Ein neuer Parkweg, der sich am Bestand orientiert, verbindet die Erweiterungsfläche mit dem bestehenden Schlosspark. Hierzu wurden die Wegeflächen sowohl im Erweiterungsteil als auch im zentralen Teil des Schlossparks erneuert. Platzartige Aufweitungen entlang des Weges wurden mit Natursteinpflaster versehen. Zusätzliche Bänke und Abfallbehälter gehören ebenfalls zu den Neuerungen.
Unterhalb des Spielplatzes steht zudem seit dem Frühjahr 2023 eine öffentliche WC-Anlage zur Verfügung.
Die Kosten der genannten Maßnahmen liegen bei rund 4,5 Millionen Euro, wovon 70 % aus der Städtebauförderung stammen.
Der letzte Abschnitt der Wegesanierung im obersten Teil des Schlossparks steht noch aus. Die Arbeiten hierzu sollen im September 2025 beginnen. Im gleichen Zuge werden auch die drei Zierbrunnen am Oberen Schloss saniert, sodass sie wieder funktionstüchtig sind.
Siegens neuer Bürgerpark "Herrengarten": Pünktlich zum großen Jubiläums-Stadtfest 2024 wurde die neue Parkanlage mit einer großen Bühne, Spielgeräten wie Slackline und Trampolin, zahlreichen Sitzgelegenheiten und einem besonderen Trinkwasserbrunnen (eine rote Kanne, aus der das Wasser in Blattelemente läuft) eröffnet. Die "grüne Oase" mitten in der Innenstadt ist der Abschluss des Städtebauprojekts "Siegen - Zu neuen Ufern".
Die Öffnung des Herrengarten-Areals ist Teil des Grünflächenkonzepts der Stadt Siegen, das den Ausbau von neuen Grünflächen durch die Entsiegelung von Flächen fördert.
Die Stufenanlage an der Sieg war das zentrale Element des Städtebauprojekts “Siegen - Zu neuen Ufern” als Beitrag zur "Südwestfalen Regionale 2013". Wo zuvor noch die triste Siegplatte (ein Parkplatz) den Blick auf das Wasser versperrte, können Besucherinnen und Besucher nun auf Treppenstufen verweilen und den Blick auf den Fluss genießen.
Teil des Projektes waren außerdem der Umbau der Bahnhofstraße, der Sandstraße im Bereich des Kölner Tors sowie der Fußgängerzone in der Kölner Straße.