“Der Bewuchs ist nun komplett zurückgeschnitten und die Renaturierungsarbeiten können beginnen”, berichtete Stephan Roth, technischer Betriebsleiter des Entsorgungsbetriebs, bei einem Vor-Ort-Termin mit Bürgermeister Steffen Mues und Projektleiterin Jessica Fritsch (ESi). Dabei wird die geziegelte Rinne entfernt und durch ein natürliches Flussbett-Substrat ersetzt. Zudem wird die Mauer an der linken Uferseite abgebrochen, das Flussbett erweitert und mit einer natürlichen Uferböschung ausgestattet. “So hat der Fluss im Falle eines Hochwassers deutlich mehr Platz als jetzt”, so Roth. Die höhere Mauer hin zum Häutebachweg bleibt aufgrund ihrer Stützfunktion für das angrenzende Gelände bestehen.
“Mit der Weiß-Renaturierung entsiegeln wir einen weiteren Teil der Siegener Gewässer und verbessern somit den Hochwasserschutz und unser Stadtklima”, betont Bürgermeister Steffen Mues, “Davon profitieren jedoch nicht nur die Menschen im Stadtgebiet, sondern auch die Natur kann sich hier - Mitten in der Innenstadt - künftig wieder besser entfalten”. Denn: Neben den natürlichen Flussbett-Substraten sollen auch Steinblöcke als Störelemente eingebaut werden. Dadurch werden abwechslungsreiche Lebensräume für Tiere geschaffen.
Zum Hintergrund
Die Projektkosten liegen bei rund 513.000 Euro, die zu 80 Prozent aus Fördergelder des Landes zur ökologischen Gewässerentwicklung und zu 20 Prozent durch die Stadt Siegen finanziert werden. Mit der Ausführung wurde die Firma Böwingloh und Hefbernd GmbH beauftragt. Bis zum Ende des Jahres soll der Umbau der Weiß abgeschlossen sein.