Schul-Baustelle Am Häusling: Baufortschritt gut sichtbar


Über 40 Meter hoch dreht sich der Ausleger des gelben Baukrans über den Dächern der ehemaligen Realschule Am Häusling, unten auf der Baustelle sind die Arbeiten zwischen Erdaushub, Gerüsten, Beton und Bauteilen in vollem Gang: der historische Altbau ("Gebäude A") - einst Standort der "Wiesen- und Wegebauschule" - wird eingerüstet, der Holz-Erweiterungsbau der künftigen Mensa steht bereits ebenso wie der Aufzugschacht bis ins oberste Geschoss des Waschbeton-Pavillon ("Gebäude C"). Die Rohbauarbeiten des künftigen, dann dreizügigen Grundschul-Standorts der benachbarten Spandauer Schule liegen gut im Zeitplan.

Bei einer Baustellen-Besichtigung stellte Birte Grunwald, stellv. Projektleiterin der Technischen Gebäudewirtschaft der Stadt Siegen (TGW), jetzt den Stand der Bauarbeiten vor: "Die Arbeiten kommen sehr gut voran, auf der Baustelle ist mit den parallel laufenden Arbeiten eine Menge in Bewegung." Auch für Bürgermeister Steffen Mues und Peter Meyer, Leiter der Zentralen Gebäudewirtschaft (ZGW), war es ein "Blick hinter die Baukulissen": "Das gesamte Gebäude ist bereits komplett entkernt und wird zum Teil neu gebaut sowie innen wie außen saniert. Hier entsteht ein wirklich toller neuer Schulstandort in der Siegener Schullandschaft", so Steffen Mues. Geplant ist, dass die Spandauer Schule zum Schuljahr 2027/28 in der neuen, dreizügigen Ganztagsgrundschule an den Start gehen kann. "Mehr als 12 Mio. Euro Projektkosten sind für dieses Mammut-Projekt veranschlagt. Wenn alles fertig ist, hat die Stadt Siegen einen neuen, sehr zentralen Grundschul-Standort", so Mues.

Der für die Stadt Siegen bedeutende Schulstandort mit Jugendstil-Altbau, Erweiterungsbau und Pavillon wird denkmalgerecht saniert und gleichzeitig barrierefrei neugestaltet. Alle drei Gebäudeteile aus unterschiedlichen Epochen - der Altbau von 1912, das B-Gebäude aus den 1950er Jahren und der Waschbeton-Pavillon von 1970 - werden mit "Brücken" verbunden und somit barrierefrei erreichbar sein.

Am Standort der ehemaligen Pausenhalle steht bereits der Holzanbau für die neue Mensa, Dachdecker dichten aktuell das Mensadach ab. Im Rohbau innen lassen die vielen Holzelemente bereits das künftige Aussehen der Schulmensa erahnen. Voraussichtlich ab Ende Januar nächsten Jahres kann - die entsprechende Witterung vorausgesetzt - auch der neue Holzbau auf den Pavillon aufgesetzt werden, wo in Zukunft die Grundschulkinder ganztags betreut werden. "Je nach Wetterlage kann der Rohbau bereits Ende Februar oder Anfang März fertig sein", gibt Birte Grunwald einen Ausblick auf die kommenden Arbeiten.

Denkmalgerechte Sanierung des Altbaus

Auch die historische Bausubstanz des Altbaus, der früheren "Wiesen- und Wegebauschule", wird wieder neu in Szene gesetzt. Sobald die Einrüstung des Altbaus abgeschlossen ist, werden defekte Holzfenster durch neue ersetzt und die Fassade bekommt einen frischen Anstrich. Doch auch im Inneren geht es voran. Seit zwei Wochen ist ein Elektroinstallateur vor Ort im Einsatz. In Kürze beginnen außerdem die Arbeiten an der Heizungsinstallation, den Lüftungen und den sanitären Anlagen. Als nächstes sollen die Fenster des Erweiterungsbaus ausgetauscht werden. Außerdem liegen große Stahlträger für einen neuen Zugang zum Heizungsraum bereit, um die in Zukunft dort untergebrachte Holz-Pelletheizung beliefern zu können.

Mit Kosten von rund zwölf Millionen Euro ist der Umbau des Schulkomplexes aktuell in Siegen eines der größten schulischen Bauprojekte. Bei den bisherigen Arbeiten konnten sowohl Kosten- als auch Zeitrahmen eingehalten werden. "Wir investieren in unsere Zukunft, mit dem Ziel, eine zeitgemäße Lernlandschaft mit barrierefreien Zugängen und einem nachhaltigen Energiekonzept für die künftigen Schülerinnen und Schüler der Spandauer Grundschule zu schaffen", sagt Bürgermeister Steffen Mues.

Zum Hintergrund

Die Stadt Siegen reagiert mit dem Um- und Ausbau Am Häusling auch auf die steigenden Schülerzahlen im Grundschulbereich, und schafft die räumlichen Voraussetzungen für eine gute Ganztagsbetreuung. Sie erfüllt damit den zum Schuljahr 2026/27 sukzessiv startenden Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung. Insgesamt können hier künftig bis zu 324 Schülerinnen und Schüler in zwölf Klassen beschult werden.