Photovoltaik-Anlage auf Siegener Schuldächern installiert


In den nächsten Wochen werden die letzten Arbeiten an der Photovoltaikanlage (PV-Anlage) auf dem gemeinsamen Dach der Gesamtschule Am Rosterberg und des Peter-Paul-Rubens Gymnasiums fertiggestellt. Zwei weitere Schulen wurden diesen Sommer bereits mit PV-Anlagen ausgerüstet. Das Gymnasium Auf der Morgenröthe und die Grundschule Auf dem Hubenfeld. Das Besondere an den neu installierten Anlagen: Im Gegensatz zu den bisherigen Anlagen verfügen sie über einen Speicher. Jetzt kann die Energie also auch genutzt werden, wenn grade keine Sonne scheint.

Die bald fertiggestellte PV-Anlage der Gesamtschule Am Rosterberg/des Peter-Paul-Rubens Gymnasiums hat eine Maximalleistung von bis zu 90 Kilowattpeak. Die Module auf dem Dach der Schule sind nach Osten und Westen ausgerichtet. "Die maximale Leistung kann so zwar meist nicht erzeugt werden, aber über den Tag hinweg wird so der höchste Ertrag produziert", erläutert der Projektleiter der Technischen Gebäudewirtschaft (TGW), Stefan Erben.

Der Strom wird vorrangig im Gebäude selbst verbraucht. Sollte mehr Strom erzeugt werden, als die Schule in dem Moment braucht, lädt der Strom einen ca. 30 Kilowattstunden großen Speicher auf. Überschüssiger Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist, so dass auch dort weniger Strom aus fossilen Brennstoffen verwendet werden muss.

Wenn die Sonne sich mal nicht blicken lässt, wird als erstes der Strom aus dem Speicher verbraucht, bevor man wieder Strom aus dem öffentlichen Netz nehmen muss. So lässt sich die erzeugte Stromenergie optimal nutzen. Die Schule braucht etwa 90.000 Kilowattstunden im Jahr. Dank der PV-Anlagen und dem Speicher können 40 - 60 Prozent davon eingespart werden. Die Kosten für die Anlage lagen bei 125.000 Euro, 90 Prozent davon wurden durch Fördermittel finanziert. Die Schule profitiert langfristig aber nicht nur finanziell. Die PV-Anlage soll auch im fächerübergreifenden Projektunterricht unter die Lupe genommen werden, wo sie als Beispiel aus dem Alltag dient, um den Schülerinnen und Schülern ein Bewusstsein für saubere Energien zu wecken.

“Wenn man hier oben auf dem Dach steht, hat man eine tolle Aussicht über Siegen. Schaut man sich dagegen die Paneele der PV-Anlage hier an, hat man einen tollen Ausblick in die Zukunft. Es passt einfach, dass man hier auf den Schulgebäuden mit nachhaltigen Energielösungen arbeitet”, sagte Bürgermeister Stefen Mues.

Der Installation der Anlage war eine lange Planungsphase vorangegangen. Bereits 2022 wurde eine Machbarkeitsstudie an ein Ingenieurbüro vergeben. Welche Dächer eignen sich? Wo sind die Anlagen am effizientesten? Als diese Grundlagen geklärt waren, folgte 2023 ein Förderantrag im Rahmen des Landesprogramms NRW.

Heute sind die PV-Anlagen auf den Dächern des Gymnasiums Auf der Morgenröthe, mit einer Höchstleistung von 66 Kilowattpeak (gemeinsam mit der bestehenden Anlage auf 96 Kilowattpeak) und einem 56 Kilowattstunden Speicher (120.000 Euro) und der Grundschule Auf dem Hubenfeld mit einer Höchstleistung von 26 Kilowattpeak und einem 15 Kilowattstunden Speicher (50.000 Euro), bereits im Einsatz. Auch diese Anlagen inklusive Speicher konnten finanziell zu 90 Prozent gefördert werden.

Einmal angebracht, haben die PV-Module eine Lebenserwartung zwischen 20 und 30 Jahren. Sie werden also einige Schülergenerationen mit Strom versorgen, bevor eine Erneuerung notwendig wird. Die Speicher haben eine prognostizierte Haltbarkeit von circa 10 Jahren.