Lars Ole Daub, Leiter der städtischen Abteilung Umwelt und Klima, dankte den Freiwilligen: "Das erfordert jedes Mal viel Engagement und Eigenverantwortung, da an manchen Standorten die Zäune in unwegsamen Böschungsbereichen oder an stark befahrenen Straßen stehen."
Tiere, die dabei gefunden werden, trägt man sorgsam über die Straße und lässt sie am Gewässer wieder frei. Dasselbe erfolgt nach dem Laichen auf der Rückwanderung in die angrenzenden Lebensbereiche. "Einige der Helferinnen und Helfer sind schon seit vielen Jahren, sogar Jahrzehnten dabei und haben auch bei ihren Kindern und Enkeln das Interesse geweckt, sich für den Amphibienschutz einzusetzen", freute sich Lars Ole Daub.
In diesem Jahr ließen die Tiere aufgrund der Trockenheit im März und den kalten Nächten lange auf sich warten. Doch mittlerweile ist die Wanderung im vollen Gange und die letzten Rückwanderer treten den Weg in die angrenzenden Wälder an. Auch die nächtlichen Straßensperrungen am Eiserfelder Naturfreibad und im Denkmalsweg in Gosenbach konnten wieder aufgehoben werden. "In Zeiten des Klimawandels, wo Teile des Lebensraums Wald verschwunden sind, nimmt auch die Zahl der Amphibien in den letzten Jahren stetig ab. Umso wichtiger ist jetzt die Arbeit der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, um die Populationen vor Ort zu stabilisieren und zu erhalten. Wir hoffen, die Zahlen gehen bald wieder nach oben", so Lars Ole Daub abschließend.
Amphibien stehen bereits auf der Liste bedrohter Tierarten. Vor allem verkehrsstarke Straßen stellen schwer überwindbare Hindernisse dar, vorbeifahrende Autos werden zur tödlichen Falle.