Der Abschnitt der Stadtmauer in der Unterstadt beendet den seit 2018 andauernden Fortlauf der Sanierungsarbeiten an der Siegener Stadt- und Schlossmauer, die aus acht Bauabschnitten bestehen. Bürgermeister Steffen Mues: "Wenn alle Arbeiten in diesem Jahr fertig werden, wurden in den letzten Jahren in Siegen rund 1,6 Kilometer Schloss- und Wehrmauer und somit etwa 12.000 Quadratmeter Mauerwerksfläche saniert. Das ist ein herausragendes Projekt in unserer jüngsten Stadtgeschichte und ein einzigartiges historisches Erbe mit Anfängen aus dem 13. Jahrhundert!"
Rund 950 Quadratmeter Mauerwerksfläche sind am Obergraben fachmännisch von Grund auf saniert worden. Das war dringend notwendig, weil schon Steine lose waren und der Mörtel bröselte. Auch das Geländer neben der Martinikirche ist wieder montiert, das mit einer neuen Verzinkung und einer neuen Deckbeschichtung generalüberholt wurde. Rund 405 Tonnen Grauwacke-Steine, 178 Tonnen Mauer- und Fugenmörtel und 15 Anker für die Rückverankerung der Mauer horizontal in die Mauer wurden ver- und eingebaut. Jeder "Anker" kommt auf eine Gesamtlänge von neun Metern und verstärkt das sanierte Mauerwerk. Für den gesamten Bauabschnitt belaufen sich die Bau- und Planungskosten auf rund 1,1 Millionen Euro.
Der letzte Bauabschnitt in diesem Jahr teilt sich auf kleine Einzelmaßnahmen im Stadtgebiet auf. Die erste Maßnahme ist ab Anfang März bei "Jiggers Bar" Löhrtor/Flurenwende, wo sich noch Reste der alten Stadtmauer befinden. Danach folgt ein Abschnitt in der Siegbergstraße und zum Schluss die Sanierung der Mauerbereiche in der Hermann- und Mauerstraße.