"Lückenschluss" unterhalb der HTS: Neuer Radweg Auf der Schemscheid freigegeben


Der neu angelegte Radweg Auf der Schemscheid ist seit heute Mittag (Dienstag, 17. Dezember) offiziell freigegeben: Nach zwei Monaten Bauzeit ist damit ein weiterer "Lückenschluss" auf der Nord-Süd-Achse im Stadtgebiet geschafft.

"Er verbessert vor allem die Sicherheit für Radfahrende im Gewerbegebiet deutlich", sagte Bürgermeister Steffen Mues heute bei der Freigabe im Rahmen eines Pressetermins vor Ort. 

"Die Baumaßnahme ist im Zeitplan geblieben und wie angekündigt fertiggestellt worden. Jetzt ist es soweit, der neu Radweg kann ab sofort befahren werden. Das ist heute eine Punktlandung", sagte Steffen Mues mit einem Dank an die Projektverantwortlichen der Baufirma Quast und der städtischen Straßen- und Verkehrsabteilung. "Der neue Radweg stellt eine wichtige Ergänzung unseres Radwegenetzes dar und vervollständigt unser Mobilitätskonzept. Die Stadt Siegen entwickelt so ihre Verkehrsplanung in Richtung klimafreundliche Mobilität weiter."

Der frisch asphaltierte Radweg, der sich auf knapp einem halben Kilometer unterhalb der Hüttentalstraße (HTS) schlängelt, "entschärft" eine potenzielle Gefahrensituation, der Radfahrende im Schwerlastverkehr des Gewerbegebiets und aufgrund der schlechten Sicht durch die HTS-Stützpfeiler und Kurven sehr oft ausgesetzt waren. In den zwei engen Kurven am Ende der Schemscheid war es zwischen Autos, Radfahrern und Fußgängern immer wieder zu Konfliktsituationen gekommen. Jetzt ist der Radverkehr vom motorisierten Verkehr getrennt, wie es auch der Arbeitskreis Rad- und Fußverkehr und der Bauausschuss im Mai 2023 beschlossen hatten.

Unterhalb der HTS in Richtung Achenbacher Straße wurde der Weg auf vier Metern Breite profiliert und asphaltiert, mit neuen Kabeln für die Beleuchtung der Lampen. Eine neue Lampen-Anlage leuchtet den Radweg aus und macht ihn damit auch sicherer. Am Ende, vor dem Anstieg Richtung Achenbacher Straße an der Ecke Friedrich-Friesen-Straße, wurde auf dem Grundstück der Deutschen Bahn der Radweg über 30 Meter hinter dem dortigen HTS-Pfeiler neu gebaut, bevor er dann auf dem Schutzstreifen die kleine Anhöhe in Richtung Achenbacher Straße weitergeht.

Möglich ist der neue Radweg, da die Deutsche Bahn und der Landesbetrieb Straßen.NRW dafür ihre Flächen zur Verfügung stellten. So war ein Antrag auf Mitnutzung der Flächen unter der HTS des Landesbetriebs erfolgreich, die Abstimmungen mit Straßen.NRW und der Deutschen Bahn AG liefen "konstruktiv und zielführend", so Mues. Kalkuliert und abgerechnet wird die Baumaßnahme mit rund 210.000 Euro, die komplett mit städtischen "Bordmitteln" finanziert werden.

Wie die Auswertung der drei Dauerzählschleifen, die den Radverkehr im Stadtgebiet erfassen, belegen, ist die Zahl der Radfahrerinnen und -fahrer weiterhin konstant hoch. Die Radwege werden zum Beispiel auch bei Regen und im Winter durchgehend genutzt.