"Die Anforderungen an die Aufgaben der Feuerwehr steigen stetig, nicht zuletzt durch die spürbaren Auswirkungen des Klimawandels", erklärt Jochen Göbel, stellvertretender Leiter und Projektbeauftragter bei der Feuerwehr Siegen. Um zusätzlichen Einsatzsituationen wie häufiger auftretendem Waldbrand, Hochwasserschutz oder Notstromversorgung gerecht zu werden, hat die Feuerwehr Siegen in den vergangenen Jahren Einsatzmittel beschafft, die aktuell provisorisch in der Fahrzeughalle der Berufsfeuerwehr und in den Gerätehäusern der Freiwilligen Feuerwehr verteilt gelagert werden. Auch Personal wurde aufgestockt und in temporär aufgestellten Bürocontainern untergebracht.
Das soll sich nun ändern: Im neuen Service-Zentrum entstehen auf zwei Etagen elf zusätzliche Büroräume - im Erdgeschoss zieht die Arbeitsgruppe Technik ein, im Obergeschoss die Abteilungsleitung und Verwaltung der Feuerwache. Darüber hinaus entsteht eine Fahrzeughalle mit Platz für vier Großfahrzeuge sowie ein direkt angrenzendes Hochregallager mit 350 Quadratmetern Fläche, in dem das Einsatzmaterial systematisch nach Einsatzarten sortiert gelagert werden kann. Auch die Kleiderkammer der Feuerwehr wird vollständig in das neue Zentrum integriert.
"Ein wichtiger Effekt: Durch das Zentrallager können wir auch unsere Freiwillige Feuerwehr deutlich entlasten", so Göbel. Denn: Die bisher dezentrale Lagerung sowie die Wartung der Geräte durch freiwillige Einsatzkräfte werden deutlich vermindert. Stattdessen können alle Einheiten benötigtes Einsatzmaterial künftig direkt aus dem FSZ beziehen.
"Mit jedem Baustein, der unsere Feuerwehr stärkt, investieren wir zugleich in die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger - und das ist uns ein wichtiges Anliegen", betont Bürgermeister Steffen Mues. Ende Juni soll das Gebäude durch die Firma Quast an die Siegener Feuerwehr übergeben werden.