Landrat Andreas Müller verleiht Dieter Tröps Bundesverdienstkreuz


“Als ich Student war, da gab es nur zwei Backhäuser im Siegerland, die traditionelles Siegerländer Schwarzbrot gebacken haben.

Da habe ich mir gedacht: Da muss sich was ändern. Heute sind es über 70”, erzählt Dieter Tröps bei seiner Bundesverdienstkreuzverleihung und erklärt, was ihn dazu bewegt hat, sich in der Heimatarbeit zu engagieren. Im Kreishaus überreichte Landrat Andreas Müller dem gebürtigen Siegener jetzt das Bundesverdienstkreuz - für viele Jahrzehnte in der Heimatarbeit für Siegen-Wittgenstein und Olpe.

“Mit Ihnen wird ein Mann mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, der sein Leben lang dafür gearbeitet hat, seine Heimat zu einem besseren Ort zu machen”, sagte Landrat Andreas Müller bei seiner Laudatio für Dieter Tröps. In einer Wohnsiedlung für Postbeamte am Bürbacher Weg, direkt an der Grenze zwischen Siegen und Bürbach, wächst Dieter Tröps auf. Sein Vater ist Schaffner eines Postbusses und fährt jeden Tag die Strecke zwischen Siegen, Burbach und dem Hickengrund. “Irgendwo in dieser Zeit haben Sie wohl Ihre Liebe für die Heimat entwickelt”, vermutet Landrat Andreas Müller.

Beruflich verschlägt es Dieter Tröps zunächst in den Kreis Olpe. Hier wird er der erste hauptamtliche Kreisarchivar der Verwaltung. Dabei beteiligt er sich an der Gründung der Arbeitsgemeinschaft Kommunalarchive des Kreises Olpe und der Arbeitsgemeinschaft südwestfälischer Kommunalarchive für die Kreise Olpe und Siegen-Wittgenstein. Im Jahr 1980 ist er Gründungsmitglied des Kreisheimatbundes Olpe und sitzt bis 2014 im Vorstand. Zwischen 1988 und 2006 ist Dieter Tröps an der Herausgabe der vier Bände “Jüdisches Leben im Kreis Olpe” beteiligt. Außerdem publiziert er Schriften zur Geschichte der Hohen Bracht und zur Ruhr-Sieg-Strecke.

Ab 1997 ist Dieter Tröps Vorstandsmitglied im Heimatbund Siegerland-Wittgenstein. Im Jahr 2000 wird er darüber hinaus zum Kreisheimatpfleger und 2001 zum Heimatgebietsleiter Siegerland-Wittgenstein im Westfälischen Heimatbund bestellt. Beide Ämter, sowie sein Engagement im Vorstand des Heimatbundes hat Dieter Tröps in diesem Jahr niedergelegt. “Sie waren über mehr als zwei Jahrzehnte das Gesicht der Heimatarbeit im Siegerland und in Wittgenstein”, fasste Siegens Bürgermeister Tristan Vitt bei seiner Rede im Kreishaus zusammen.

Darüber hinaus ist Dieter Tröps Gründungsmitglied des Vereins für Bürbacher Ortsgeschichte und Heimatpflege. 30 Jahre lang, bis 2016, sitzt er im Vorstand des Vereins. Nach seinem Ausscheiden wird er zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Durch seine starke Verbindung zum Naturschutz engagiert sich Dieter Tröps auch im Sauerländischen Gebirgsverein (SGV), genauer im Bezirk Siegerland. Zum 125-Jährigen Bestehen des SGV-Bezirks Siegerland gab Dieter Tröps eine Chronik über die Geschichte des Bezirks heraus. Hierfür durchsuchte er unter anderem Archive des Kreises Siegen-Wittgenstein, der Siegener Zeitung und des SGV-Gesamtvereins in wochenlanger Arbeit.

Am Ende der Verleihung richteten auch einige Wegbegleiter Worte an den Geehrten. “Die Bewahrung der Geschichte und Kultur - sei es von Olpe, Siegen-Wittgenstein oder Bürbach - war Ihnen immer ganz besonders wichtig”, fasste Landrat Andreas Müller zusammen.

[Pressemitteilung des Kreises Siegen-Wittgenstein]