"Oft sprechen uns auch Vertrauenspersonen an, also Menschen, die einer betroffenen Person im Alltag mit der Schriftsprache helfen", sagt Projektleiterin Dr. Nicole Pöppel. Diese Menschen bilden eine ganz wichtige Brücke zwischen den Betroffenen und dem Weg in den Kurs. Um darauf aufmerksam zu machen, arbeitet das bundesweit tätige Projekt ALFA-Mobil mit lokalen Ansprechpartnern zusammen. In Siegen besucht es die Volkshochschule Stadt Siegen (vhs Siegen).
Die Aktionen werden normalerweise von (ehemaligen) Betroffenen begleitet. Viele dieser Lernbotschafter erzählen, dass sie lange gebraucht haben, bis sie sich zum Lernen in einem Kurs entschlossen haben. Dort werden sie nicht nur sicherer im Lesen und Schreiben, sondern steigern auch ihr Selbstvertrauen. Auch in Siegen wird die Aktion von einem Lernbotschafter begleitet werden. Er betont: "Ich möchte allen helfen, die sich noch nicht so richtig trauen, damit offen umzugehen."
Am Infostand informieren die Mitarbeitenden des BVAG im Rahmen der Kampagne "Besser lesen und schreiben macht stolz." bundesweit zum Thema Analphabetismus in Deutschland. Mit den ALFA-Mobil-Aktionen sollen Betroffene sowohl direkt als auch indirekt über eine breite Öffentlichkeit angesprochen werden. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
[Pressemitteilung des Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung e.V.]