UNIVERSITÄTSSTADT SIEGEN

Elektromobilität (E-Mobility)

Elektromobilität: Ladestationsmöglichkeit (Foto: Pixabay, Fotograf: distelAPPArath)

Die Zeit ist reif: Deutschland auf dem Weg zur Elektromobilität

Bereits im Energiekonzept hat sich Deutschland mit einer Reduktion des Endenergieverbrauchs im Verkehr um rund 40 % in 2050 gegenüber 2005 ehrgeizige Ziele gesetzt. Mit dem Klimaschutzplan 2050 zeigt die Bundesregierung nun den Weg zu einer weitgehenden Treibhausgasneutralität Deutschlands im Jahr 2050 auf, der auch industriepolitisch und in den Kommunen umgesetzt werden muss. Mit einer stärkeren direkten Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energien können im Verkehrsbereich fossile Treibstoffe und damit Treibhausgasemissionen eingespart werden: Die sogenannte Sektorenkopplung. Die ehrgeizigen Ziele für den Verkehrssektor, bis 2030 bereits eine Minderung des verkehrsbedingten CO2-Ausstoßes um mindestens 40 % zu erreichen, können daher maßgeblich durch den verstärkten Einsatz elektrischer Fahrzeugantriebe im Straßen- und Wirtschaftsverkehr ermöglicht werden. Mit über 62.000 zugelassenen PKWs in Siegen und einer Pendlerquote von über 50% ist die Bedeutung des Personen- und Wirtschaftsverkehrs im regiopolen Oberzentrum Siegen besonders groß. Der tiefgreifende Wandel im Bereich der Mobilität und der Automobilindustrie muss daher durch geeignete Rahmenbedingungen und Anreize begleitet werden. Das Elektromobilitätsgesetz, Kauf- und Investitionsprämien und Modellvorhaben fördern dabei bereits den Ausbau und die Bewusstseinsbildung. Zugleich entstehen neue Handlungsfelder, wie unter anderem die verstärkte Nutzung von (lokaler) erneuerbarer Energie, neue multimodale Mobilitätskonzepte und Beiträge zur Stabilisierung der Stromnetze durch intelligentes Laden und Speicherung insbesondere von gewerblichen und kommunalen Elektroflotten.

Die Stadt Siegen möchte im Bereich der Elektromobilität diesen Wandel aktiv unterstützen.

Für Unternehmen, Institutionen und die Bürgerschaft müssen am Universitäts- und Wirtschaftsstandort Siegen ausreichende Infrastrukturen und Dienstleistungen geschaffen werden, damit Elektromobilität "ankommt" und allen Akteuren durch einen schnellen Ausbau einen echter Standortvorteil in Südwestfalen entsteht.

Die ambitionierten Klimaziele können nur erreicht werden, wenn der Wandel zur elektrischen Mobilität gelingt. Dafür müssen Klimapolitik und Industriepolitik Hand in Hand gehen. Elektromobilität ist ein zentrales Mittel, um die klima- und energiepolitischen Ziele im Verkehrssektor zu erreichen - und damit ein wesentlicher Baustein auf dem Weg zu einer lebenswerten Umwelt und einer wettbewerbsfähigen Wirtschaft.

Das Land NRW und die Bundesregierung unterstützen die Universitätsstadt Siegen durch Förderinitiativen und Forschungs- und Entwicklungsvorhaben. Damit können die energie- und klimapolitischen Potenziale der Elektromobilität auf kommunaler Ebene erschlossen werden und gleichzeitig die Stärkung der Wettbewerbspositionen des Mittelstandes, des Handwerks und der Industriebranchen erreicht werden.

Aus wirtschaftsfördernder Sicht ist das Ziel, die Wertschöpfungsketten der Elektromobilität auf kommunaler Ebene zu stärken. Entsprechend soll die etablierte Zusammenarbeit mit Unternehmen und Wissenschaft intensiviert und die Vernetzung zwischen den einzelnen Branchen gestärkt werden. Mit Modellprojekten, Reallaboren und Forschungsvorhaben will die Universitätsstadt Siegen dazu beitragen, die Systemkosten der Elektromobilität zu verringern, Hürden bei der Etablierung der neuen Technologie zu senken, Kaufhemmnisse abzubauen und die Elektromobilität wirtschaftlich in die Energiewende zu integrieren. Forschung und Entwicklung sind dabei so auszurichten, dass der Mittelstand hinreichend berücksichtigt wird, um möglichst nachhaltige Lösungen zu erhalten.

Dazu hat die Stadt Siegen mit der Universität Siegen das BMBF-Forschungsprojekt "REMONET" (Regionales E-Mobility-Netzwerk: Vernetzte Dienstleistungsinnovationen für Elektromobilität) von 2014-2018 durchgeführt. Hier wurden Forschungen und Entwicklungen im Bereich Fuhrpark, Ladeinfrastruktur, Sharingdienstleistungen und Kompetenzbildung initiiert, durchgeführt und mit Unternehmen (KMUs) der Region abgestimmt.

Die Handlungsfelder der Wirtschaftsförderung liegen in einem eigenen "Aktionsplan Elektromobilität":

  • Ausbau der Normal- und Schnellladeinfrastruktur (Ladesäulen) im öffentlichen Bereich (100 Ladepunkte bis 2022) und im halb-öffentlichen Bereich.
  • Beschaffung von 20 E-Fahrzeugen für die Kommunalverwaltung (Fuhrpark) mit batterieelektrischen PKW und Brennstoffzellenfahrzeugen.
  • Errichtung von Mobilitätsstationen an den Verwaltungsstandorten.
  • Errichtung der ersten Wasserstofftankstelle in Südwestfalen für Brennstoffzellen-PKW (700bar) im Industriegebiet Oberes Leimbachtal.
  • Durchführung von Modellvorhaben zur Systemintegration von Elektromobilität in kommunale Strukturentwicklung ("emobilityhoch3 Oberes Leimbachtal").
  • Maßnahmen zur Förderung und Forschung im Bereich "Logistik- und Wirtschaftsverkehre der Zukunft".
  • Förderberatung Elektromobilität.
  • Öffentlichkeitsarbeit und Marketing.
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