20 Jahre Slam Kultur in Siegen – Happy Birthday! Wer hätte gedacht, dass das, was der umtriebige Kultur-Aktivist Andreas Klein – inspiriert von den Anfängen deutscher Slam-Kultur in den 90ern – im Jahr 2003 in einem Keller-Basement in Kaan-Marienborn ("Dee2") als schräge Subkultur-Idee etablierte, 10 Jahre später als salonfähiges Kultur-Genre einen Platz im lokalen Theater-Spielplan findet? Junge Menschen auf der Bühne, zum Teil "blutige" Amateure und extrem schräge Spaßvögel, die Selbstgeschriebenes und –gedichtetes zum Besten geben – das erschien damals noch ziemlich abwegig für den etablierten Kulturbetrieb. Doch schon 2005 gab es den ersten großen Open-Air-Slam am Oberen Schloss – und dort ist er bis zum heutigen Tage nicht mehr wegzudenken: Von Jahr zu Jahr wurde die Warteschlange am Schlosstor länger – und erst mit diesem Erfolg fand der Siegener Poetry Slam seinen Weg ins Siegener Apollo-Theater. Das Besondere am alljährlichen Open-Air-Highlander Slam in Siegen: Aus der Gewinner-Riege aller regionalen Slam-Wettbewerbe bitten Organisator Klein und "Zeremonienmeister" Jan Schmidt und Tristan Kunkel die siegreichen Slammer zum Jubiläums-Tanz auf der Siegener Schlossbühne. Wie immer gilt: Nur Selbsterdachtes und –vorgetragenes ist erlaubt. Performt wird innerhalb eines vorgegebenen Zeitlimits vor den Augen und Ohren einer mehrköpfigen Jury, die am Ende zusammen mit dem Publikum den "Highlander" bestimmt, der den Siegener Poetry Slam später auf Bundesebene vertreten wird.