Weit weniger bekannt als der Eisenbergbau im Siegerland ist der Abbau von Kobalterz als Rohstoff zur Herstellung blauer Farbe. Seinen Ursprung im Siegerland hatte der Kobalterzbergbau auf der Grube Storch in Gosenbach im Jahr 1737. Später war er im ganzen Siegerland verbreitet. Bekannte Bergwerke mit prägnanten Namen wie Grüner Löwe, Junkernburg, Wilderbär, Buntekuh und Philippshoffnung sind hiermit verknüpft. Mit der Verbreitung des künstlichen Ultramarins und dem damit einhergehenden Preisverfall endete die Zeit des Kobalterzbergbaus im Siegerland. Zwischen 1885 und 1906 lebt der Kobaltabbau wieder kurz auf. Die vorerst letzten Versuche einer Wiederaufnahme erfolgten im Rahmen eines Vierjahresplanes im Nationalsozialismus auf Philippshoffnung.
Der Vortrag beginnt um 18.30 Uhr im Eintrachtsaal der Siegerlandhalle (Einlass ab 18.00 Uhr). Der Eintritt ist frei.