"Wir wollen Väter und Mütter in der aktuellen Krise an dieser Stelle finanziell entlasten", sagte dazu Bürgermeister Steffen Mues. Für rund 1.640 beitragspflichtige Familien in Siegen werden die Betreuungskosten im Januar deshalb ausgesetzt. Bei Familien mit Einzugsermächtigung wurden die Januarbeiträge nicht eingezogen, bei Familien mit Daueraufträgen und Überweisungen findet in der nächsten Zeit eine Verrechnung statt, erklärte Jugenddezernent André Schmidt. Der Einnahmeausfall von rund 140.000 Euro wird hälftig von der Stadt Siegen und dem Land übernommen.
Aufgrund der anhaltenden Pandemie wurden Kitas, Kindertagespflege und die Offene Ganztagsschule (OGS) Schulen sowie andere Betreuungsmöglichkeiten im Zuge der Covid-Schutzmaßnahmen geschlossen bzw. befinden sich im eingeschränkten Pandemiebetrieb. Der Beschluss umfasst auch diejenigen Familien, deren Kinder derzeit in einer Einrichtung notbetreut werden. Er basiert auf einer Verständigung des Landes Nordrhein-Westfalen mit den kommunalen Spitzenverbänden der Städte und Gemeinden.
Bereits während des ersten Lockdowns hatte der Rat der Stadt Siegen beschlossen, Eltern für April und Mai 2020 Eltern die Kostenbeiträge für die Kinderbetreuung zu erlassen. Für Juni und Juli haben Väter und Mütter in Siegen jeweils nur die Hälfte gezahlt.