Partnerstadt Plauen (seit 1990)
Nur wenige Wochen nach dem Fall der Mauer knüpfte die Stadt Siegen erste Kontakte zu Plauen, der Metropole des Vogtlandes. "Hilfe zur Selbsthilfe" lautete das Motto, unter dem in dieser Phase des Umbruchs Rat und Verwaltung, Behörden, Verbände und Vereine, aber auch zahlreiche Privatunternehmen aus Siegen die Stadt Plauen beim Übergang zur kommunalen Selbstverwaltung und zur Marktwirtschaft unterstützten. Am 3. August 1990 wurde die Vereinbarung über die partnerschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Städten unterzeichnet.
Plauen ist mit zirka 72.000 Einwohnern die größte Stadt des Vogtlandes und kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Um die Jahrhundertwende war Plauen eine der wohlhabendsten Großstädte Deutschlands. Prachtvolle Bürgervillen aus dieser Zeit zeugen noch heute im Stadtbild von dem einstigen Reichtum. Weltruf erlangte die Stadt durch die "Plauener Spitze". Im einzigen Spitzenmuseum der Welt vermitteln wertvolle Exponate aus Vergangenheit und Gegenwart optisch eindrucksvoll die Beziehungen der Stadt zu einem ihrer bedeutendsten Industriezweige.
Plauen ist jedoch nicht nur das wirtschaftliche Zentrum des Vogtlandes, es ist auch Mittelpunkt einer reizvollen Mittelgebirgslandschaft mit hohem Freizeit- und Erholungswert. Das Theater bestimmt maßgeblich das kulturelle Leben der Stadt. Es bietet musikalische Darbietungen jeder Art, Schauspiel, Ausstellungen und andere Großveranstaltungen. Tradition besitzt das seit 1955 fast jährlich im Juni durchgeführte Plauener Spitzenfest, dessen Veranstaltungen Anziehungspunkt für Tausende von Besuchern sind. Im Vogtlandmuseum kann man sich einen Überblick über die Geschichte des Vogtlandes und der Stadt Plauen verschaffen. Weitere Sehenswürdigkeiten wie das Alte Rathaus mit seinem Renaissancegiebel von 1548 und der vielbestaunten Kunstuhr, die St. Johanniskirche zu Plauen, eine der ältesten Kirchen des Vogtlandes (aus dem Jahre 1122), der Nonnenturm, die barocke Lutherkirche sowie die alte Elsterbrücke und die Friedensbrücke runden das Gesamtbild ab.