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Entenfütterung
In der freien Natur leben an einem Gewässer normalerweise nur so viele Enten, wie Futter vorhanden ist. Dieser Regelmechanismus ist auf vielen innerstädtischen Wasserflächen verlorengegangen. Vor allem ältere Menschen und Eltern mit Kindern spazieren oft an die Gewässer, um die "immer hungrigen" Enten zu füttern. So werden weitere Enten angelockt, und eine verhängnisvolle Entwicklung setzt sich in Bewegung. Das gefressene Brot düngt als Kot das Wasser auf. Als Folge vermehren sich die Algen explosionsartig. Nach ihrer Blüte sterben sie ab und die sich anschließenden sauerstoffzehrenden Prozesse bedrohen das biologische Gleichgewicht. Sinkt nicht gefressenes Brot auf den Grund, zersetzt es sich und verbraucht dabei ebenfalls den Sauerstoff, den die Wasserorganismen dringend zum Überleben brauchen.
In den Zonen ohne oder mit geringem Sauerstoffgehalt können sich vor allem in den Sommermonaten die sogenannten Botulismus-Bakterien entwickeln, die ein starkes Nervengift ausscheiden. Gründelnde Enten nehmen dieses Gift auf und sterben an Muskellähmungen.
Das gutgemeinte Füttern der Tiere kehrt sich ins Gegenteil um. Zuletzt profitieren auch die Ratten von dem Überangebot des ausgestreuten Brotes. Deshalb: Schluss mit der Entenfütterung!
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Stellvertretender Abteilungsleiter, Umweltanalyse, Umweltkataster
Abteilung 4/7 ⋅ Umwelt
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