UNIVERSITÄTSSTADT SIEGEN

Gewerbe (Energie und Klima)

Unternehmen bieten sich vielfältige Ansätze um die Aspekte Klimaschutz und Klimafolgenanpassung zu berücksichtigen und dabei wirtschaftlich zu profitieren. Neben spezifischen Themen wie der Prozessoptimierung und der Optimierung der Drucklufttechnik vor allem im verarbeitenden Gewerbe gibt es viele Themen die sämtliche Gewerbegebiete betreffen. Darunter Wärme, Strom, Materialauswahl, Mobilität und Klimafolgenanpassung. Bei der Vielfalt an möglichen Maßnahmen sind gute Beratung, Informationsformate und Vernetzung von Unternehmen entscheidend.

Wir empfehlen den Unternehmen an Energieeffizienznetzwerken teilzunehmen, die Beschäftigten insbesondere zu Energie- und Nachhaltigkeitsaspekten fortzubilden und wenn möglich bei Forschungsprojekten von Hochschulen insbesondere im Bereich Energieforschung mitzuwirken. So können die Unternehmen unnötige Kosten sparen und wettbewerbsfähiger werden.

Wärme

Bei der Wärmebedarfsoptimierung können durch Dämmung von Unternehmensgebäuden und Leitungsnetzen die benötigten Energiemengen reduziert werden. Die Abwärme von Maschinen und Prozessen kann in anderen Produktionsprozessen im Unternehmen genutzt oder an benachbarte Unternehmen weitergegeben werden. Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung sowie an den tatsächlichen Bedarf angepassten Laufzeiten tragen zur Verminderung des Heizwärmebedarfes bei. Moderne Blockheizkraftwerke können die benötigte Energie oft auch auf Basis erneuerbarer Energien effizient erzeugen. Die Einbindung von Umweltwärme durch Großwärmepumpen oder Solarthermie können die Energieversorgung ergänzen. Mit Wärmepumpen kann sowohl geheizt als auch gekühlt werden.

Strom

Die Versorgung mit selbsterzeugtem Strom über Photovoltaikanlagen ist für jeden Gewerbetreibenden ein lohnendes und vielerprobtes Modell. Hierbei wird der Stromfremdbezug durch die eigene PV-Anlage auf dem Dach oder einer anderen baulichen Anlage verdrängt. In Zeiten von Elektrifizierung der Fuhrparke und klimaneutraler Produktionen ein Muss für die vielen Unternehmen auch in Siegen.
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Die Anschaffung effizienter Geräte und Pumpentechnik ist eine gute Voraussetzung, um dauerhaft die Energiekosten zu senken. Nicht benötigte Geräte (beispielsweise Computer) sollten außerhalb der Betriebszeiten ausgeschaltet werden. Bei Servern ist besonders auf die Standortwahl zu achten, da die Temperaturregulierung eine wichtige Rolle spielt. Der Einsatz von Tageslichtsensoren und automatischen Dimmern bei der Beleuchtung ist zu empfehlen. Gerade in der Industrie wird oft Schichtarbeit geleistet, daher haben Leuchtmittel eine sehr hohe Einschaltdauer. Besonders dort sollte moderne LED-Beleuchtung zum Einsatz kommen, die sehr effizient und langlebig ist.

Materialauswahl

Warenströme nehmen oft lange Wege, weil die Waren anderswo billiger produziert werden können. Durch die Vermeidung von unnötigen Transporten kann ein großer Nutzen für die Umwelt und das Firmenimage entstehen. Die Aufpreise für regionale Produkte sind wenn überhaupt nur gering. Dadurch wird zudem die Wertschöpfung in der Region erhöht und die Anfälligkeit der Unternehmen gegenüber Störungen der Lieferketten verringert. Der Anteil von Recyclingprodukten ist darüber hinaus wichtig um eine Kreislaufwirtschaft zu etablieren die sparsam mit Rohstoffen umgeht.

Viele Rohstoffe werden knapp und teuer, daher ist die Nutzung von Recyclingprodukten zunehmend attraktiv. Auch das Produktdesign und die Materialverarbeitung haben großen Einfluss, ob Materialien lange im Kreislauf zirkulieren können.

Entwaldungsfreie Lieferketten - Ein Online-Atlas für Nachhaltigkeit in Unternehmen (ELAN)

Rohstoffe - unverzichtbar für den Zukunftsstandort Deutschland (BMWK)

Circular Economy (NRW.Energy4Climate)

Mit Cradle to Cradle nachhaltiger produzieren (TÜV NORD)

Von der zirkulären Wertschöpfung zur zirkulären Wirtschaft (IHK Siegen) 

Mobilität

Dienstreise- und Verkehrsvermeidung durch kurze Lieferketten und die Nutzung von Videokonferenzen ist nicht nur in Zeiten von Corona sinnvoll.

Auch die Umstellung des Fuhrparks von Unternehmen kann einen Beitrag zum Umweltschutz leisten, wenn darauf geachtet wird, dass dem Nutzungsprofil angemessene Fahrzeuge und auch Elektroautos bzw. im Schwerlastbereich Gas- oder Brennstoffzellenfahrzeuge eingesetzt werden. Das gilt sowohl für Pkw als auch für Lkw und Nutzfahrzeuge. Mitarbeitermobilität mit Rad, ÖPNV und Fahrgemeinschaften sollte durch entsprechende Angebote gefördert werden.

Klimafreundliche Nutzfahrzeuge (NOW GmbH, Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie)

Online-Beratungstool für den Umstieg auf klimafreundliche Nutzfahrzeuge (IFEU)

Klimafolgenanpassung

Auch Unternehmen müssen sich auf die Folgen des Klimawandels vorbereiten und diese bei Investitionsentscheidungen berücksichtigen. Die Zunahme heißer Tage kann die Produktivität der Mitarbeiter beeinträchtigen, zudem können starke Niederschläge oder Sturmereignisse erheblich Schaden bei einem Unternehmen oder Zulieferern verursachen. Wenn Maßnahmen umgesetzt werden, die die Schadensanfälligkeit reduzieren, können mit einigen Versicherungen günstigere Prämien ausgehandelt werden.

Klimafolgenangepassung für Unternehmen (IHK Siegen)

Netzwerk Klimaanpassung & Unternehmen.NRW 


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