Solarenergie
Solarenergie lässt sich vergleichsweise einfach nutzen. Auch in Siegen gibt es enorme Ausbaupotenziale insbesondere auf großen gewerblichen Liegenschaften, auf dem kommunalen sowie auf dem privaten Gebäudebestand. Dieses Potenzial gilt es für die Stromgewinnung über Photovoltaik und die Wärmegewinnung durch solarthermische Anlagen verstärkt zu nutzen. Dabei ist das Geschäftsmodell der Stunde die Eigenstromversorgung durch PV auf dem eigenen Dach. Der selbsterzeugte und vor Ort verbrauchte Strom ist deutlich günstiger als der Stromfremdbezug über ein Energieversorgungsunternehmen.
Auch die Stadtverwaltung Siegen verfügt auf ihren Liegenschaften bereits über 15 Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von rund 810 kWp, welche teilweise durch die Stadtverwaltung selbst sowie von Genossenschaften, Unternehmen und Privatpersonen betrieben werden. Die Installation weiterer Photovoltaikanlagen auf kommunalen Liegenschaften ist derzeit geplant. Für dreizehn kommunale Liegenschaften werden Anfang 2023 geförderte Machbarkeitsstudien erstellt. Außerdem sollen auf zahlreichen Gebäuden weitere solarthermische Anlagen errichtet werden. Die Errichtung weiterer PV-Anlagen durch die Siegener Versorgungsbetriebe GmbH (SVB) oder andere Unternehmen in städtischer Hand (KEG) ist beabsichtigt. Bisher haben die SVB bereits zirka 270 kWp an der Geschäftsstelle und beim Hochbehälter Oberes Schloss installiert, eine Freiflächenphotovoltaikanlage mit 749 kWp in Gosenbach befindet sich in der Umsetzungsplanung. Der Entsorgungsbetrieb der Stadt Siegen (ESi) setzt an der Kläranlage Rinsenau stark auf lokale Energieerzeugung über Photovoltaik, bereits 440 kWp sind dort bereits installiert.
Photovoltaik bezeichnet die auf dem Photoeffekt beruhende Technologie der direkten Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie.
Photovoltaik-Strom aus Sonnenenergie (NRW.Energy4Climate)
Der Kollektor einer thermischen Solaranlage hat die Aufgabe, einen möglichst großen Teil der einfallenden Strahlung einzufangen und in Wärme umzuwandeln.
Solarthermie -Die Wärme der Sonnenstrahlen nutzen (NRW.Ernergy4Climate)
Ist Ihr Haus für Photovoltaik oder Solarthermie geeignet?
Finden Sie es heraus über das Solarkataster des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW oder das Solarpotenzialkataster der Sparkasse Siegen.
Mit dem PV.Rechner von NRW.Energy4Climate lässt sich überprüfen, ob sich die Investition in eine Photovoltaik-Anlage für Ihr Gebäude lohnt. Rechnen Sie aus, ob Sie Ihren Stromverbrauch ganz oder teilweise mit einer Solarstromanlage decken könnten. Um warmes Wasser von der Sonne zu erhalten, können Sie online die Größe der benötigten Kollektorfläche und des benötigten Solarspeichers ermitteln.
PV.Rechner (NRW.Energy4Climate)
Mit dem ADAC Solarrechner können Sie die Größe einer Photovoltaikanlage unter Einbeziehung des Energiebedarfes für E-Mobilität kalkulieren.
Mit dem PV-und Windflächenrechner von Agora Energiewende können Potenziale für Freiflächen-Photovoltaik betrachtet werden.
PV-und Windflächenrechner (Agora Energiewende)
Mit einem 1.000-Dächer-Programm fördert der Kreis Siegen-Wittgenstein die klimafreundliche Gewinnung von Strom durch Photovoltaik in Siegen-Wittgenstein.
Weitere Fördermöglichkeiten können über das Webtool Förder.Navi von NRW.Energy4Climate geprüft werden.
Mit Stecker-Solargeräten können auch Mieter und Wohnungseigentümer eigenen Sonnenstrom erzeugen. Die Verbraucherzentrale gibt Tipps, worauf Sie dabei achten sollten.
Solarstrom vom Balkon direkt in die Steckdose (Verbraucherzentrale)
Die Installation von Stecker-Solargeräten fördert die Stadt Siegen über das Klimaförderprogramm.
Wer eine Photovoltaik Anlage betreibt und einen Teil oder sämtlichen damit erzeugten Strom gegen Bezahlung in das Stromnetz des Stromanbieters einspeist, erhält aus steuerrechtlicher Sicht weiterhin den Status eines Unternehmers. Dennoch wurden zum Jahresbeginn 2023 steuerliche bürokratische Hürden bei der Installation und dem Betrieb von Photovoltaikanlagen auf Gebäuden abgebaut.
Die Stadt Siegen führt weiterhin eine Analyse von Photovoltaikfreiflächenpotenzialflächen durch. Als Ergebnis soll es einen Katalog mit geeigneten Flächen geben, welcher für potentielle Investoren einen Überblick bildet. Basis sind ebenso wie bei der Analyse des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen - LANUV die EEG-Basisflächen, jedoch bereits mit Berücksichtigung der Änderungen der letzten EEG-Novelle. Es sind jedoch darüber hinaus bereits erste Einschätzungen der eigenen Fachabteilungen enthalten, welche eine Bewertung der Flächeneignung ermöglichen.
Investoren können auch PV-Anlagen auf kommunalen Gebäuden errichten. Die Errichtung einer Solaranlage auf städtischen Dachflächen wird durch einen Vertrag geregelt (siehe nachfolgende "Richtlinie zum Betrieb von Solarstromanlagen auf städtischen Gebäuden"). Die Betreiber sind in Absprache mit der Stadt verpflichtet, mittels Schautafeln oder einer digitalen Anzeigetafel eine Nutzung der Anlage für didaktische Zwecke beispielsweise für Schulen zu ermöglichen. Für die Nutzung durch gewerbliche Betreiber wird ein geringer Teil des Erlöses als Dachmiete fällig.
Richtlinie zum Betrieb von Solarstromanlagen auf städtischen Gebäuden.