UNIVERSITÄTSSTADT SIEGEN

Projekte "Kultur und Schule NRW"

Die Schule ist einer der wichtigsten Orte, um Kinder und Jugendliche an kulturelle Bildung heranzuführen. Oft bringt sie junge Menschen erstmals mit Kunst und Kultur in Kontakt. Die Landesregierung unterstützt in zusammenarbeit mit den Kommunen die Schulen dabei. Das direkte Erleben, künstlerische Aktivität und kulturelle Bildung sind wichtig für die Entwicklung junger Menschen: für eine differenzierte Wahrnehmung, das Ausdrucksvermögen, die Ausbildung einer ästhetischen Intelligenz und die Gestaltung des eigenen Lebens. Nordrhein-Westfalen zeichnet sich durch eine vielfältige Kulturlandschaft aus. Es gibt viele Künstlerinnen und Künstler und Orte, die dazu einladen, Kunst und Kultur hautnah zu erleben. Hier setzt das Landesprogramm "Kultur und Schule" an. Dabei sind alle Kultursparten willkommen: Theater, Literatur, bildende Kunst, Musik, Tanz, Film oder neue Medien. Die Projekte ergänzen das schulische Lernen. Sie ermöglichen den Kindern und Jugendlichen die Begegnung mit Kunst und Kultur - unabhängig vom familiären Hintergrund und Wohnumfeld.


Aus den Projekten des Förderzeitraums "Schuljahr 2021/ 2022"

Bertha-von-Suttner-Gesamtschule - Woyzeck oder Was ist des Menschen Wert

Woyzeck oder Was ist des Menschen Wert (Theaterplakat), Projekt von Lars Dettmer an der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule

Unter der Leitung des Theaterpädagogen Lars Dettmer wurde gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 12 der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule Siegen Georg Büchners unvollendetes Dramenfragment "Woyzeck" bearbeitet. Durch Improvisation entstanden erste eigene Szenen, die dann in Gruppenarbeiten verschriftlicht wurden. Ziel war es, eine zeitgenössische Version von Büchners Text zu erstellen. Die Geschichte wurde in eine zeitgemäße Sprache und ein moderneres Setting versetzt. So wurde Woyeck nicht als Soldat, sondern als armer Mensch der Unterschicht dargestellt, der von seinem Chef (statt Hauptmann) und seinem Arzt ausgebeutet und benutzt wird. Etwa zur Hälfte des Schuljahres stand ein erstes Skript. Dieses wurde innerhalb des Probenprozesses verbessert, bis es Ende Mai 2022 in der Aula der Schule zweifach zur Aufführung kam. Das Projekt umfasste Elemente der Sparten Theater, Literatur und Neue Medien (Projektverantwortliche seitens der Schule: Frau A. Siebert, Didaktische Leiterin, und Frank Neumann, Jahrgangsstufenleiter).


Birlenbacher Schule - Hör mal zu und sing mal mit

Unter der Leitung des Liedermachers und Kabarettisten Bernd-Michael Genähr wurden gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern im Alter zwischen 8 und 10 Jahren an der Birlenbacher Schule Geschichten erdacht, die gesanglich umgesetzt werden sollten. Musik und Literatur waren die betroffenen Sparten bei diesem Projekt. Aufgrund der Corona-bedingten Einschränkungen war das gemeinsame Singen nicht immer zulässig, sodass stattdessen eine rhythmische Untermalung der eigenen Texte mit der aus Lateinamerika stammenden Kastentrommel Cajón erarbeitet wurde. Die Themen der Reime und Geschichten - Freundschaft, Fantasy, Märchen und Weltall - bestimmten die Schülerinnen und Schüler selbst. Die Texte wurden als Soli, Duette oder im Chor vorgetragen, untermalt von den Cajóns und weiteren fantasievollen Geräuschkulissen. Pandemiebedingt war eine Abschlussaufführung nicht möglich; es fanden daher im Projektverlauf mehrere kleinere Werkschauen der einstudierten Trommelgeschichten statt. (Projektverantwortliche seitens der Schule: Frau M. Becker, Rektorin).


Grundschule Auf dem Hubenfeld - Kleine Bühne, große Worte

Unter der Leitung des Künstlers und Dichters Olaf neopan Schwanke fand an der Grundschule Auf dem Hubenfeld das Projekt "Kleine Bühne, große Worte" statt. Die Projektarbeit mit Kindern der 3. Klassen des Grundschulverbundes umfasste Elemente aus den Sparten Bildende Kunst, Theater, Literatur und Neue Medien. Im Zentrum des Projekts stand die Entdeckung der Theaterkultur, bei der die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Regie, Schauspiel und Bühnengestaltung herangeführt wurden. Neben dem Entwickeln der Texte und dem Fertigen der Bühnenelemente mit Schuhkartons wurden Marionetten und Handpuppen gebastelt. Die Geschichten wurden mithilfe von Storyboards und Comiczeichnungen zu Papier gebracht. Details zur Guckkasten-Bühnentechnik und zu Farbzusammenhängen wurden erlernt. Zum Ende des Schuljahres wurden die Arbeitsergebnisse in Form einer Dichterlesung und einer Theateraufführung in der letzten Schulwoche vor den Sommerferien präsentiert. (Projektverantwortliche seitens der Schule: Frau K. Stachelscheid, Rektorin).


Gymnasium Auf der Morgenröthe - videoMUSIK

Unter der Leitung des Medienkünstlers Juri Jansen fand am Gymnasium Auf der Morgenröthe mit Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 7 das Projekt "videoMUSIK" innerhalb der Sparte "Neue Medien" statt. Ziel war, auf Grundlage einer experimentell angelegten Ideenfindung, Videos zu produzieren, deren elementare Inhalte Klang und Musik sind. Mit Kameras und Aufnahmegeräten wurden selbstgeschaffene Sprach- und Geräuschsequenzen, Videos und Fotos aufgenommen und um eigene Texte ergänzt. Es entstand die Idee einer Talkshow, die nach umfangreicher Planung und mehreren Versuchen realisiert wurde - einschließlich der Einladung von Gästen und Aufnahmen vor dem Greenscreen ("Talk for students"). Des Weiteren wurden als Abschlussergebnisse ein Musikvideo und ein Werbespot für eine fiktive Gummibärchenmarke produziert. (Projektverantwortlicher seitens der Schule: Herr S. Berghäuser, Schulleiter).


Spandauer Schule - Ohrenreisen

Gebäude Spandauer Schule

Unter der Leitung des Medienkünstlers Juri Jansen fand an der Spandauer Schule (Grundschule) mit Schülerinnen und Schülern im Alter von 7 bis 10 Jahren das Projekt "Ohrenreisen" innerhalb der Sparte "Neue Medien" statt. Hierbei ging es zunächst darum, die Kinder für die Vielfalt der Klänge und Geräusche ihrer Umgebung zu sensibilisieren. Aus den Wahrnehmungen wurden Ideen entwickelt, wie aus dem mittels Ton-Aufnahmegeräten und Mikrofonen gewonnenen Audiomaterial ein Hörspiel, eine Klangkomposition oder ein Musikstück entstehen kann. In kleineren Gruppen wurden Geschichten ersonnen und kleine Berichte konzipiert. Die Ideen wurden aufgeschrieben, gemalt oder in Sprachaufnahmen festgehalten. Für die Akustikaufnahmen wurden die Innenräume und der Schulhof genutzt. Die Ergebnisse waren "eine Präsentation ganz leiser Geräusche",  eine Fußballreportage, eine Weltraumgeschichte und sogar ein Krimi-Hörspiel. Alle Kinder, die am Projekt teilgenommen hatten, erhielten zum Abschluss eine CD mit den aufgenommenen Arbeitsergebnissen. (Projektverantwortliche seitens der Schule: Frau A. Dürholt, Rektorin).


Grundschule Kaan-Marienborn - Ohrenreisen

Gebäude Grundschule Kaan-Marienborn

Unter der Leitung des Medienkünstlers Juri Jansen fand an der Grundschule Kaan-Marienborn mit Schülerinnen und Schülern im Alter von 7 bis 10 Jahren das Projekt "Ohrenreisen" innerhalb der Sparte "Neue Medien" statt. Wie bei dem gleichnamigen Projekt an der Spandauer Schule ging es auch hier zunächst darum, die Kinder für die Vielfalt der Klänge und Geräusche ihrer Umgebung zu sensibilisieren. Mit viel Bewegungsdrang wurden Ton- und Sprachaufnahmen getätigt und aus kleineren, spielerisch entwickelten Geschichten Audiomaterial erstellt und am Computer weiterbearbeitet. Zur experimentellen Ideenfindung gehörten auch handschriftlich verfasste Stichworte und gemalte Elemente der späteren Hörstücke. Konkret entstanden ein Wetterbericht, eine Bären- und eine Pferdegeschichte und eine Reportage über ein neues Klettergerüst. Diese Arbeitsergebnisse wurden zu einer Radioshow zusammengefasst. Innerhalb der Projektarbeit wurde der Umgang mit verschiedenen Geräten der Medientechnik erlernt. Alle Kinder, die am Projekt teilgenommen hatten, erhielten zum Abschluss eine CD mit den aufgenommenen Arbeitsergebnissen. (Projektverantwortliche seitens der Schule: Frau D. Schönfelder, Rektorin).


Realschule Am Oberen Schloss Realschule Am Oberen Schloss - Plastik!

Gebäude Realschule Am Oberen Schloss

Unter der Leitung des Künstlers und Kunstvermittlers Tobias Bender hatten 14 Jugendliche der Jahrgangsstufe 9 der Realschule Am Oberen Schloss während des Projekts aus der Sparte der Bildenden Kunst die Möglichkeit, sich mit dem Thema Plastik und Bildhauerei intensiv auseinanderzusetzen. Nach einem theoretischen Einstieg entdeckten die Schülerinnen und Schüler Objekte der Kunst im öffentlichen Raum in der unmittelbaren Nachbarschaft der Schule. Dass anhand einer ganzen Reihe von Objekten Aussagen zu künstlerischem Wirken und zur (Kunst-)Geschichte getroffen werden konnten, war eine neue Erfahrung für die Jugendlichen. Der Wahrnehmung der dreidimensionalen Kunstwerke folgte in der Schule eine Umsetzung ins Zweidimensionale in Form von Zeichnungen von Skulpturen und plastischen Werken. Auf Grundlage der Skizzen erfolgte mit Hilfe von Modelliermasse wieder eine bildnerische Entwicklung ins Dreidimensionale. Nach anfänglich unbeholfenen Versuchen entwickelten die Jugendlichen erstaunliche Fähigkeiten und Fertigkeiten im Umgang mit Material und Werkzeug. In der zweiten Hälfte der Projektlaufzeit wurden Gusstechniken erprobt. Eigene Entwürfe wurden unter Verwendung von selbst ausgewählten oder geschaffenen Formen aus Beton gestaltet. Die ausgehärteten Arbeiten wurden später von den Formen getrennt und farbig gestaltet. Die Objekte wurden im Anschluss in der Schule präsentiert. (Projektverantwortliche seitens der Schule: Frau S. Drößler, Kunstlehrerin).


Montessorischule Siegen - Das Tierhäuschen

Unter Leitung der Theaterpädagogin Beate Gräbener wurde an der Montessorischule Siegen von Kindern der 3. und 4. Klasse eine Theateraufführung des vor allem in der ehemaligen DDR bekannten Kinderbuchklassikers "Das Tierhäuschen" (Samuil Marschak, Deutsch von Johannes Bobrowski) erarbeitet. Die Arbeit am Theaterstück umfasste das Einstudieren einer musikalischen Begleitung, das Anfertigen von Kostümen, das Bauen eines bühnentauglichen Hauses, in dem die Tiere leben, das Einstudieren von Bewegungsmustern der darzustellenden Tiere und nicht zuletzt das Erlernen der in Reimform gehaltenen Dialoge des Bühnenstücks. Die Tiere wurden gezeichnet und die ihnen eigenen Geräusche stimmlich nachgebildet. Die Sprechrollen wurden doppelt besetzt, damit der Umfang der zu lernenden Texte für ein Kind nicht zu viel wurde. Aufgrund von Krankheitsfällen und unterschiedlicher Leistungskompetenz gab es Umbesetzungen und Wiederaufnahme-Proben. Zum Ende des Schuljahres wurden ausgewählte Szenen des Stückes aufgeführt. Das Projekt wurde innerhalb der Fördersparte Theater realisiert. (Projektverantwortliche seitens der Schule: Frau L. Lipke, Rektorin, und Frau M. Seelbach, Gruppenleiterin Offener Ganztag)


Nordschule - Es soll sich was bewegen

Unter Leitung des Bildhauers Michael Rückwardt wirkten Kinder aus den Klassen 3 und 4 der Nordschule an dem Projekt aus der Sparte der Bildenden Kunst "Es soll sich was bewegen" mit. Zunächst galt es, sich mit den verschiedenen Werkzeugen für die Holzbearbeitung vertraut zu machen und den sicheren Umgang mit ihnen einzuüben. Ziel war es, aus Holz Objekte herzustellen, die sich bewegen können. Dabei brachten sich die Kinder in Bewegung und schließlich auch die Kunstobjekte, die immer mehr Gestalt annahmen. Mit den erworbenen Kenntnissen und Fertigkeiten sowie ungewöhnlichen Lösungsvorschlägen wurden ein Vogel mit beweglichen Holzflügeln, ein Windrad, ein Auto, das wirklich rollen kann, eine Wippe und ein Kreisel geschaffen. Zum Ende des Schuljahres wurde eine gemeinsame Ausstellung organisiert, bei der den anderen Kindern in der Schule, den Eltern und dem gesamten Lehrkörper die entstandenen Kunstwerke präsentiert wurden. (Projektverantwortliche seitens der Schule: Frau K. Sándor, Rektorin)


Diesterwegschule - Spielend zur Kunst

Unter Leitung des Bildhauers Michael Rückwardt wirkten Kinder aus den Klassen 2, 3 und 4 der Diesterwegschule an dem Projekt aus der Sparte der Bildenden Kunst "Spielend zur Kunst" mit. Bei diesem Projekt ging es nach dem Kennenlernen klassischer Spiele als Einstieg darum, selbst Spiele zu erfinden, sie aus Holz und anderen Materialien zu bauen und nicht zuletzt deren Spielregeln, auch unter den Gesichtspunkten des Zusammenwirkens und der Kommunikation untereinander, festzulegen. Im Umgang mit Werkzeugen wurden Konzentration und Achtsamkeit geübt und die Feinmotorik trainiert. Der Werkstoff Holz erfreute sich während der Projektarbeit besonderer Beliebtheit bei den Kindern, die vor dem eigentlichen Bau der Spiele zunächst experimentell lernten, das Material - angeleitet durch den Künstler - mit Sägen, Raspeln, Handbohrern und Schleifpapier zu bearbeiten. Im weiteren Verlauf des Projekts entstanden Brettspiele, Geschicklichkeitsspiele und Puzzles. Zum Abschluss wurden sämtliche Arbeiten in der Schule präsentiert und durften natürlich auch spielerisch ausprobiert werden. (Projektverantwortliche seitens der Schule: Frau F. Reeh, Rektorin)


Albert-Schweitzer-Schule - Raus aus den Federn - wir spielen Theater

Unter Leitung des Theaterpädagogen Lars Dettmer begaben sich Schülerinnen und Schüler der Albert-Schweitzer-Grundschule im Alter zwischen 8 und 10 Jahren auf eine gemeinsame Abenteuer-Märchen-Reise mit Elementen aus den Sparten Theater, Literatur und Neue Medien. Angeregt durch den Projekttitel entstanden erste Theaterspiele und Rollenverteilungen. Figuren und fiktive Spielorte wurden von den Schülerinnen und Schülern selbst benannt und erzählerisch ausgestaltet. Hieraus entwickelten sich mehrere Erzählstränge, beispielsweise von Prinzessinnen und Zoowärtern. Im weiteren Projektverlauf entstanden insgesamt fünf Kurzgeschichten, von denen zwei als Abschlussprojekte als Theaterspiel vor den Klassen 3 und 4 und den eingeladenen Eltern aufgeführt wurden. (Projektverantwortliche seitens der Schule: Frau U. Kochems-Otto)


Die Projekte Kultur und Schule NRW wurden ermöglicht vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, KulturSiegen sowie den Fördervereinen der beteiligten 11 Siegener Schulen.

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